Albrecht Dürer (*21. Mai 1471, †6. April 1528), Maler, Kupferstecher, Zeichner und Kunsttheoretiker, war der größte deutsche Künstler zur Zeit der Reformation. Wie den Holzschnitt, so perfektionierte und revolutionierte Dürer auch die Techniken des Kupferstichs.
Durch Blätter wie „Ritter, Tod und Teufel“ und „Melencolia I“ wurde er in ganz Europa bekannt. Seine Zeichnung „Betende Hände“ (auch: Studie zu den Händen eines Apostels) ist eines der am meisten reproduzierten Bilder weltweit.
Der vielfältig interessierte Dürer war im Sommer 1518 als Vertreter der Stadt Nürnberg auf dem Reichstag in Augsburg, wo er Jakob Fugger und andere bedeutende Persönlichkeiten im Werk verewigte. Die Bekanntschaft mit Schriften Martin Luthers, „der mir aus großen engsten geholfen hat“, fällt wohl in diese Zeit.
Der schon zu Lebzeiten berühmte und wohlhabende Dürer schuf ein ungeheuer großes Werk, u.a. Portraits, die auf Banknoten der Weimarer Republik und der BRD abgebildet waren.
Numismatische Daten: Die Banknoten-Kollage zeigt die 10.000 Reichsbanknote der Weimarer Republik (19.1.1922, Rosenberg.Nr. 69), die bundesdeutsche Banknote 50 Deutsche Mark Bank Deutscher Länder (9.12.1948, Ro. 254), 100 Deutsche Mark Bank Deutscher Länder (9.12.1948, Ro. 256), die BRD 5 DM-Banknote der Serie 1. 1960-1999 (Ro. 262) und die BRD 20 DM-Banknote der Serie 1. 1960-1999 (Ro. 264)
Als Münzmotiv haben die Person und die Werke Dürers eine lange Tradition:
Die Weimarer Republik gab 1928 aus Anlass des 400. Todestages von Dürer eine eindrucksvolle 3 Reichsmark-Silbermünze heraus. Die Münze zeigt ein Portrait des Künstlers nach einer Medaille des Bildhauers Hans Schwarz.
Numismatische Daten der Münze: Weimarer Republik 3 Reichsmark 1928 „400. Todestag von Albrecht Dürer“, 500er Silber, 15g, Ø 30mm, Prägestätte D (München), Jaeger-Nr. 332, Auflage: 50.000
Zum 500. Geburtstag von Dürer 1971 prägten sowohl die Bundesrepublik Deutschland wie auch die Deutsche Demokratische Republik eine Gedenkmünze: Die BRD prägte eine 5 DM Silbermünze, die DDR eine 10 Mark Silbermünze. Beide Münzen zeigen als Motiv das Monogramm Albrecht Dürers.
Numismatische Daten: BRD 5 DM 1971 500. Geburtstag Albrecht Dürer, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte D (München), Jaeger-Nr. 410, Auflage: 7.800.000 (PP: 200.000) / DDR 10 Mark 1971 500. Geburtstag Albrecht Dürer, 625er Silber, 17g, Ø 31mm, Prägestätte A (Berlin), Auflage: 100.112, Jaeger-Nr. 1532
Spanien prägte im Jahr 2013 als erste Münze der Serie „Schätze spanischer Museen“ eine Dürer gewidmete 400 Euro-Goldmünze. Auf der spanischen Goldrarität abgebildet sind „Selbstbildnis mit Landschaft“, das Dürer im Alter von 26 Jahren zeigt, und das zweiteilige Gemälde „Adam und Eva“ von 1507, welches sich im Museo del Prado in Madrid befindet.
Numismatische Daten: Spanien 400 Euro 2013 „Schätze spanischer Museen – Dürer“, 999er Gold, 27g, Ø 38mm, im Etui mit Echtheitszertifikat, Polierte Platte, Auflage: 3.000
Österreich widmet einem der berühmtesten Dürer-Werke im Prägejahr 2016 eine 5 Euro-Kupfermünze und eine 5 Euro-Silbermünze: dem Feldhasen. Das Aquarell „Feldhase“ stammt aus dem Jahr 1502, ausgestellt wird das 25,1 × 22,6cm große Kunstwerk im Wiener Kunstmuseum „Albertina“.
Numismatische Daten: Österreich 5 Euro 2016, Normalprägung Kupfer, 8,90g, Ø 28,50mm, Auflage: 200.000, hgh (handgehoben) im Blister, 10g, Ø 28,50mm, Auflage: 50.000