Als Reichsbankschatz werden heute jene Wertpapiere bezeichnet, die ab 1941 in der Berliner Reichsbank eingelagert wurden. Da sie entwertet sind, gehören sie zum Sammelgebiet Historische Wertpapiere.
Geschichte des Reichsbankschatzes:
Am 5. Mai 1934 wurde mit großem Aufwand die Grundsteinlegung des neuen Reichsbankgebäudes gefeiert. Der imposante Bau wurde 1940 fertig gestellt. Ab 1941 wurden auf Veranlassung der Reichsregierung in Berlin die bei den Geschäftsbanken deponierten Wertpapiere deutscher Firmen aus der Zeit zwischen 1856 und 1945 in die bombensicheren Tresore tief unter der Reichsbank in Sicherheit gebracht. Obwohl auch das Reichsbankgebäude durch die verheerenden Luftangriffe auf Berlin zerstört wurde, blieben die Tresore in den Kellern unbeschädigt – und so auch die eingelagerten Wertpapiere,
Dort überstanden die Papiere nahezu unversehrt den Krieg. Nach dem Krieg lagen die ehemaligen Bunker der Reichsbank auf dem Gebiet der SBZ bzw. DDR. Die Papiere blieben unangetastet. Erst nach der Wiedervereinigung trat dieser vergessene Schatz wieder zu Tage. Ganze 10 Jahre benötigte die Archivierung und Sortierung aller Papiere, von denen ein Großteil entwertet wurde, bis dann endlich die ersten Aktien aus dem Reichsbankschatz versteigert wurden.