Euro-Münzen sind die in derzeit 17 Ländern der Europäischen Union sowie den Nicht-EU-Staaten Monaco, San Marino und Vatikanstadt in Umlauf gebrachten Münzen der gemeinsamen europäischen Währung Euro (somit gibt es insgesamt 23 Euro-Länder).
Die Gesamtheit der Euro-Münzen lässt sich unterteilen in Euro-Kursmünzen und Euro-Gedenkmünzen. Euro-Kursmünzen sind gültige Zahlungsmitteln in allen Euro-Länder, Euro-Gedenkmünzen besitzen Zahlungskraft nur im ausgegebenen Land.
Jede Euro-Münze hat eine Wertseite, deren Gestaltung für alle Euro-Länder einheitlich ist, und eine nationale Seite, die sich von Euro-Land zu Euro-Land unterscheidet. So erinnert jedes Geldstück seinen Besitzer daran, dass er nach wie vor zu einer selbstständigen Nation gehört, aber darüber hinaus auch Mitglied einer größeren europäischen Gemeinschaft ist.
Die technischen Daten der Euromünzen für den Umlauf
Ein Euro wird unterteilt in 100 Cent. Die Euro-Umlaufmünzen sind in 8 Nominale unterteilt: 1, 2 und 5 Cent, 10, 20 und 50 Cent, 1 und 2 Euro. Diese drei Gruppen unterscheiden sich in Legierungen und Metallfarben, in Gewicht, Durchmesser, Dicke, Form und Randgestaltung:
Die Gestaltung der Euro-Kursmünzen
Die Einheit in der Vielfalt – die gemeinsamen Wertseiten der Euromünzen für den Umlauf:
Alle derzeitigen 23 Euro-Staaten haben eine gemeinsame Vorderseite ihrer Umlaufmünzen, die den Wert der Münze zeigt. Sie wurde vom belgischen Designer Luc Luycx entworfen. Auf der 1-, 2-, und 5-Cent-Münze ist Europa in Relation zur Welt dargestellt. Auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen der Prägejahre bis 2006/2007 sind die einzelnen EU-Staaten zu sehen (auch EU-Mitglieder, die nicht am Euro teilnehmen, wie z. B. Großbritannien, sind dargestellt). Schließlich zeigen die 1- und 2-Euro-Münzen der Prägejahre bis 2006/2007 ein zusammenhängendes Europa der 15 alten EU-Länder.
Ein weiteres Merkmal der gemeinsamen Wertseiten sind die 12 Sterne als Symbol Europas (die Zahl 12 ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit). Aufgrund der Einführung des Euro in den neuen Euro-Ländern Slowenien, Malta, Zypern und Slowakei wurden diese gemeinsamen Wertseiten neugestaltet. Geändert wurden alle Stückelungen von 10 Cent aufwärts. Die neu entworfenen Wertseiten zeigen nun statt dem Europa der 15 alten EU-Länder eine geografische Darstellung Europas (ohne EU-Beitrittskandidat Türkei. Zypern ist zudem rund 100 km nach Westen verschoben). Nach einer Umstellungszeit 2007–2008 prägen alle Euro-Länder diese neue Wertseite.
Die Vielfalt in der Einheit – die nationalen Seiten:
Die Vielfalt der Euro-Länder spiegelt sich in den nationalen Seiten wider, welche länderspezifische Motive aufweisen. Zudem ist eine Reihe von besonderen Symbolen und Abkürzungen angebracht, welche die Münzstätte, den Künstler oder Graveur und den Münzdirektor bzw. Münzmeister bezeichnen.
Bei der Ausgestaltung der nationalen Rückseiten hat jedes Euro-Land großen Spielraum. Als gestalterisches Element vorgeschrieben sind lediglich die zwölf Sterne aus der Europaflagge und die Aufprägung der Jahreszahl, wobei die ausgebenden Staaten entscheiden können, ob sie das Prägejahr oder das Jahr der Ausgabe wählen. Laut einer Empfehlung der Europäischen Kommission soll auf den nationalen Seiten der volle oder abgekürzte Name des Ausgabestaats angegeben sein.
Jedes Land hat sich auf seine Art große Mühe gegeben, seine jeweilige Besonderheit ins rechte Licht zu rücken – einer der Hauptgründe, warum das Sammeln der Euro-Münzen so viel Freude macht.