Etwas später als in der Bundesrepublik Deutschland hat die DDR auch Gedenkmünzen ausgegeben, in den Nominalwerten 5 Mark, 10 Mark und 20 Mark. Prinzipiell lassen sich zwei Arten von DDR Gedenkmünzen unterscheiden: 1. Münzen mit Randstab (erhöht abgesetzter Münzrand) aus unedlem Neusilber, einer Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel (620/200/180) und vereinzelt aus Silber, die (zumindest theoretisch) für den Zahlungsverkehr bestimmt waren, sowie 2. Münzen aus Silber, die nicht für den Zahlungsverkehr bestimmt waren. Diese Ausgaben haben keinen Randstab.
Die Gedenkmünzen der DDR
Die Auflagen der DDR-Gedenkmünzen waren stets deutlich geringer als bei den Mark-Gedenkmünzen der BRD. Zudem wurde nach der Wende bekannt, dass viele der DDR-Gedenkmünzen von der Prägestätte wieder eingeschmolzen wurden. Dabei wurde bei den Silbermünzen bis zu 40% der Prägeauflage vernichtet, bei den Neusilbermünzen bisweilen sogar noch mehr. Der Grund dürfte wohl in der Erhaltung der Rohstoffe für die Prägung künftiger Gedenkmünzen liegen, wenn sich der Verkauf nicht wie erhofft entwickelte.
DDR 5 Mark Gedenkmünzen
Die Gedenkmünzen im Nominalwert von 5 Mark wurden ab 1968 jährlich ausgegeben. Alle Gedenkmünzen dieser Wertstufe wurden aus Neusilber geprägt, bis auf einen Sonderfall: Die 5 Mark-Münze zum 20. Jahrestag der DDR bestand aus einer Kupfer-Nickel-Legierung (900/100). Bis 1980 wurden bis auf zwei Ausnahmen (1972 und 1978) nur Gedenkmünzen ohne Randstab ausgegeben. Von 1982 bis 1990 erschienen jährlich drei 5 Mark-Gedenkmünzen, zwei mit Randstab und eine ohne.
Die 5 Mark-Gedenkmünzen nach Jahren (Motive, technische Daten, Auflagen):
- DDR 5 Mark 1968 – 1971
- DDR 5 Mark 1972 – 1976
- DDR 5 Mark 1977 – 1981
- DDR 5 Mark 1982 – 1983
- DDR 5 Mark 1984 – 1985
- DDR 5 Mark 1986 – 1987
- DDR 5 Mark 1988 – 1990
DDR 10 Mark Gedenkmünze
Von 1966 bis 1990 wurde jährlich eine 10 Mark-Gedenkmünze in Silber ausgegeben. Ab 1972 erschienen zusätzlich bis zu zwei Neusilber-Münzen, die allerdings nicht konsequent durchgehend geprägt wurden. Anders als bei den 20 Mark-Münzen gibt es vereinzelt auch Silbermünzen mit Randstab. Der Silbergehalt wurde von anfänglich 800/1000 schon 1968 auf 625/1000 reduziert, um schließlich Mitte der 70er Jahre auf 500/1000 abgesenkt zu werden. Es fällt auf, dass die Umlaufgedenkmünzen mit Randstab in ihren Themen deutlich politisch-propagandistischer sind als die reinen Gedenkausgaben, die vornehmlich für den Westen hergestellt wurden.
Die 10 Mark-Gedenkmünzen nach Jahren (Motive, technische Daten, Auflagen):
- DDR 10 Mark 1966 – 1970 (in Arbeit)
- DDR 10 Mark 1971 – 1973
- DDR 10 Mark 1974 – 1977
- DDR 10 Mark 1978 – 1982
- DDR 10 Mark 1983 – 1985
- DDR 10 Mark 1986 – 1990
DDR 20 Mark Gedenkmünze
Beginnend mit 1966 wurde jedes Jahr eine Silbergedenkmünze im Nominalwert von 20 Mark ausgegeben. Ab 1971 wurden auch in unregelmäßigen Abständen Ausgaben in Neusilber geprägt, diese sind am Randstab zu erkennen. 1969 wurde die Legierung der Silbermünzen von 800er Silber auf 625er Silber umgestellt, von 1977 bis 1985 wurde in 500er Silber geprägt, später dann wieder in im 625er Standard. 1990 wurde zur Öffnung des Brandenburger Tores eine einmalige Ausgabe in 999,5er Feinsilber ausgegeben.
Die 20 Mark-Gedenkmünzen nach Jahren, Motive, technische Daten, Auflagen:
- DDR 20 Mark 1966 – 1971 (in Arbeit)
- DDR 20 Mark 1972 – 1975
- DDR 20 Mark 1976 – 1982
- DDR 20 Mark 1983 – 1990
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