DDR 5 Mark Gedenkmünzen 1972 – 1976

Die Gedenkmünzen der DDR sind ein faszinierendes Sammelgebiet – mit Auflagen, welche in der Regel wesentlich geringer sind als jene der BRD-Münzen, mit Motiven und Themen, die deutsche Geschichte und Kultur erlebbar machen, mit einer Fülle unterbewerteter Raritäten. Seit der Wiedervereinigung sind die Münzen der DDR ein abgeschlossenes Sammelgebiet, und wegen dieser Abgeschlossenheit ideal geeignet, um das große Ziel zu erreichen: die Vollständigkeit der Sammlung.

Gesuchte Sammlerstücke für Münzensammler in der Übersicht:

DDR 5 Mark Gedenkmünzen 1972 – 1976 (Motive, technische Daten, Auflagen)

DDR 5 Mark 1972 Brahms

Johannes Brahms (*7. Mai 1833 Hamburg, †3. April 1897 Wien) war ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Berühmt sind seine Sinfonien. Seine Klavierwerke sowie die Cello- und Violinensonaten gehören zu den wichtigsten Kompositionen in der Kammermusik. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Ein deutsches Requiem“ und das Lied „Guten Abend, gute Nacht!“.

: DDR 5 Mark 1972 75. Todestag Johannes Brahms

DDR 5 Mark 1972 75. Todestag Johannes Brahms, Neusilber (CuZnNi), 12,2g, Ø 29mm, Prägestätte A (Berlin), Auflage 100.420, Jaeger-Nr. 1540

DDR 5 Mark 1972, 1981, 1983 Meißen

Die Gründung der Burg Meißen geht auf das Jahr 929 und König Heinrich I. zurück. Sie ist die Keimzelle der Stadt Meißen. 1705 schließlich ließ August der Starke in Meißen Johann Friedrich Böttger inhaftieren, der für den sich in Geldnöten befindenden Fürst den uralten alchemistischen Traum der Umwandlung von unedlen Metallen in pures Gold wahr machen sollte. Böttger erfand dann in Zusammenarbeit mit Ehrenfried Walter von Tschirnhaus das sogenannte „weiße Gold“, das Porzellan. Noch heute ist Porzellan aus Meißen in der ganzen Welt berühmt.

DDR 5 Mark 1972, 1981, 1983 Meißen, Neusilber (CuZnNi), 9,6g, Ø 29mm, Prägestätte A (Berlin), Auflagen: 1972 ,10.199.353, 1981, 40 in PP, 1983, 25.000 (2550 PP), Jaeger-Nr. 1543

DDR 5 Mark 1973 Lilienthal

Die Münze ist dem Flugpionier Otto Lilienthal (*23.05.1848 Anklam, Provinz Pommern, †10.08.1896 Berlin) gewidmet, der beim Absturz mit einem seiner Flugapparate ums Leben kam. Die theoretische Grundlage für seine Flüge erarbeitete sich Lilienthal mit seinem Buch „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“ von 1889. Schon 1891 gelangen dem Flugpionier mit dem von ihm konstruierten Flugapparat Gleitflüge über 25 Meter. Mit jedem kontinuierlich verbesserten Modell steigerte sich die Fluglänge. 1894 ging der sogenannte „Normalsegelapparat“ in Serienproduktion.

DDR 5 Mark 1973 125. Geburtstag Otto Lilienthal, Neusilber (CuZnNi), 12,2g, Ø 29mm, Prägestätte A (Berlin), Auflage 100.300, Jaeger-Nr. 1546

DDR 5 Mark 1974 Philipp Reis

Johann Philipp Reis (*7. Januar 1834 Gelnhausen, †14. Januar 1874 Friedrichsdorf) erfand das erste funktionierende Gerät zur Übertragung von Tönen mittels elektromagnetischer Wellen. Reis nannte das Gerät „Telephon“. Der erste Satz, der mit dem Telefon übermittelt wurde, war “Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“. Bei diesem Satz kann man nicht von einem Wort auf das nächste schließen, was die Funktions-Tüchtigkeit des Telefons bewies. Seine Erfindung fand nur wenig Resonanz, und Reis verfolgte die Weiterentwicklung und Vermarktung des Telefons nicht.

DDR 5 Mark 1974 100. Todestag von Philipp Reis, Neusilber (CuZnNi), 12,2g, Ø 29mm, Prägestätte A (Berlin), Auflage 100.200, Jaeger-Nr. 1550

DDR 5 Mark 1975 100. Geburtstag Thomas Mann

Thomas Mann (*6. Juni 1875 Lübeck, †12. August 1955 Zürich) war ein bereits zu Lebenszeiten weltberühmter deutscher Schriftsteller. Für seinen ersten Roman „Die Buddenbrooks“ erhielt Mann 1929 den Nobelpreis für Literatur. Mann schrieb insgesamt 8 Romane (darunter „Der Zauberberg“, „Doktor Faustus“), zahlreiche Erzählungen (u.a. „Der Tod in Venedig“) und Essays, mit denen er auch politisch Stellung bezog. Berühmt sind zudem seine Radioansprachen „Deutsche Hörer!“, die aus dem amerikanischen Exil gesendet wurden und ihn als wortmächtigen Gegner des Nationalsozialismus zeigten.

DDR 5 Mark 1975 100. Geburtstag Thomas Mann, Neusilber (CuZnNi), 12,2g, Ø 29mm, Prägestätte A (Berlin), Auflage: 102.355, Jaeger-Nr. 1556

DDR 5 Mark 1975 Jahr der Frau

Anlässlich des Internationalen Jahres der Frau wurde 1975 erstmals eine Weltfrauenkonferenz der UNO einberufen. Delegierte aus 133 Ländern diskutierten in Mexiko-Stadt über „Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden“. Als ein Ergebnis wird ein „Weltaktionsplan“ verabschiedet, der sich die weltweite Verbesserung der Stellung der Frau zum Ziel setzt. Der Weltaktionsplan wird von der UN-Generalversammlung übernommen, welche für die Jahre 1976 bis 1985 eine „Dekade der Frau“ ausruft. Zudem führt die Konferenz zur Gründung der UNIFEM 1976, des Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen.

DDR 5 Mark 1975 Internationales Jahr der Frau, Neusilber (CuZnNi), 12,2g, Ø 29mm, Prägestätte A (Berlin), Auflage: 161.047, Jaeger-Nr. 1558

DDR 5 Mark 1976 200. Geburtstag Ferdinand von Schill

Der preußische Offizier Ferdinand von Schill (*6. Januar 1776 Wilmsdorf bei Dresden, †31. Mai 1809 Stralsund) wurde berühmt durch das von ihm gegründete und geführte Freikorps, die Schillschen Jäger. Während des Befreiungskrieges gegen Napoleon wurde Ferdinand von Schill zu einer populären Symbolfigur. Auf ihn wurde ein Kopfgeld von 10.000 Francs ausgesetzt. Er fiel bei den Straßenkämpfen am 31. Mai 1809 im Zuge der Verteidigung Stralsunds. Sein Kopf wurde als Trophäe in Alkohol konserviert und an den König von Westfalen, Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte, gesandt. Von Schill stammt die Redewendung: „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“.