Die Reihe der 5 DM-Gedenkmünzen wurde 1952 begonnen (wobei die erste Münze 5 DM 1952 Germanisches Museum erst im September 1953 erschienen ist). Geprägt wurden die Gedenkmünzen von jeweils nur einer Prägestätte. Bis zur Münze 5 DM 1979 „150. Gründungstag Deutsches Archäologisches Institut“ wurde in 625er Silber gemünzt, danach in MAGNIMAT (erste 5 DM_Gedenkmünze aus dem neuen Material war die 1979er Otto Hahn Münze).
BRD 5 DM-Gedenkmünzen 1975 – 1979
5 DM 1975 50. Todestag Friedrich Ebert
Friedrich Ebert (*4. Februar 1871 in Heidelberg, †28. Februar 1925 in Berlin) war Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, ab 1913 SPD-Vorsitzender. Die ab dem 6. Februar in Weimar tagende Nationalversammlung, welche mit der Weimarer Verfassung das Deutsche Reich zu einer parlamentarisch-demokratischen Republik machte, wählte Ebert am 11. Februar 1919 zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Die Münze wurde aus Anlass seines 50. Todestages ausgegeben.
BRD 5 DM 1975 50. Todestag Friedrich Ebert, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte D (München), Jaeger-Nr. 416, Auflage: 7.750.000 (PP: 250.000)
5 DM 1975 Zum Europäischen Denkmalschutzjahr 1975
Das Europäische Denkmalschutzjahr 1975 stand unter dem Motto: „Eine Zukunft für unsere Vergangenheit“ und sollte die Notwendigkeit des Denkmalschutzes im Bewusstsein des Einzelnen und der Gemeinschaft verankern. Denkmalschutz wurde dabei als „Mittel zur Erhaltung und Erhöhung der Qualität unserer gebauten Umwelt“ verstanden. Durch die Darstellung von Gebäudefassaden aus verschiedenen Stilepochen wird auf das Sichtbarbleiben der Geschichte im baulichen Denkmal hingewiesen.
BRD 5 DM 1975 Zum Europäischen Denkmalschutzjahr 1975, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte F (Stuttgart), Jaeger-Nr. 417, Auflage: 7.750.000 (PP: 250.000)
5 DM 1975 100. Geburtstag Albert Schweitzer
Als Arzt und evangelischer Theologe lebte Albert Schweitzer (*14. Januar 1875 Kaysersberg, Elsaß, †4. September 1965 Lambaréné, Gabun) nach dem Grundsatz des „unmittelbaren menschlichen Dienstes“.
Zentral für seine Ethik ist der Satz „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“. Im heutigen Gabun gründete er 1913 in Lambaréné das berühmte Urwaldhospital. 1952 erhielt er den Friedensnobelpreis.
BRD 5 DM 1975 100. Geburtstag Albert Schweitzer, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte G (Karlsruhe), Jaeger-Nr. 418, Auflage: 7.750.000 (PP: 250.000)
5 DM 1976 300. Todestag Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen
Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen (*1621 Gelnhausen, †17. August 1676 Renchen) war der bedeutendste deutsche Barockschriftsteller. Sein Hauptwerk ist „Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ aus dem Jahr 1668, in dem von Grimmelshausen auf ebenso komische wie beeindruckende Weise menschliche Schwächen, Torheit und Arroganz entlarvt. Das Buch stellt das wichtigste Werk seiner Art in dieser Zeit dar. Das Motiv der Münze lehnt sich an das Frontispiz der Erstausgabe des Simplicissimus an.
BRD 5 DM 1976 300. Todestag Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte D (München), Jaeger-Nr. 419, Auflage: 7.750.000 (PP: 250.000)
5 DM 1977 200. Geburtstag Carl Friedrich Gauß
Johann Carl Friedrich Gauß (*30. April 1777 in Braunschweig, †23. Februar 1855 in Göttingen) war einer der genialsten Mathematiker aller Zeiten. Seine überragenden wissenschaftlichen Leistungen waren schon seinen Zeitgenossen bewusst. Bereits 1856 ließ der König von Hannover Münzen mit dem Bild von Gauß und der Inschrift Mathematicorum Principi („dem Fürsten der Mathematiker“) prägen. Eines der von ihm gefundenen Prinzipien, die gaußsche Normalverteilung, auch gaußsche Glockenkurve genannt, war neben seinem Portrait von 1989 bis 2001auf der 10 DM-Banknote der BRD zu sehen.
BRD 5 DM 1977 200. Geburtstag Carl Friedrich Gauß, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte J (Hamburg), Jaeger-Nr. 420, Auflage: 7.750.000 (PP: 250.000)
5 DM 1977 200. Geburtstag Heinrich von Kleist
Heinrich von Kleist (*18. Oktober 1777 Frankfurt a. d. Oder, †21. November 1811 Berlin) ist ein berühmter deutscher Dramatiker und Erzähler. Zu seinen bekanntesten Bühnenstücken zählen „Der zerbrochene Krug“ und „Das Käthchen von Heilbronn“. Seine Erzählung „Michael Kohlhaas“ gilt als eine der wichtigsten deutschsprachigen Erzählungen seiner Zeit. Zu Lebzeiten blieb ihm ein Erfolg verwehrt. Am Ende war er so verzweifelt, dass er zusammen mit seiner unheilbar an Krebs erkrankten Freundin Henriette Vogel in den Tod ging: Auf ihren Wunsch hin erschoss er erst sie, dann sich.
BRD 5 DM 1977 200. Geburtstag Heinrich von Kleist, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte G (Karlsruhe), Jaeger-Nr. 421, Auflage: 7.741.080 (PP: 258.920)
5 DM 1978 100. Geburtstag Gustav Stresemann
Gustav Stresemann (*10. Mai 1878 Berlin, †3. Oktober 1929 Berlin) war ein bedeutender Staatsmann der Weimarer Republik. Als Reichskanzler hatte er großen Anteil an der Einführung der Rentenmark, die die Hyperinflation in Deutschland beendete. Unter seine Ägide als Außenminister fielen der Dawes-Plan 1924, der die Reparationszahlungen Deutschlands neu regelte, die Verträge von Locarno 1925 und damit die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund 1926. Stresemann wurde zusammen mit dem französischen Außenminister für seine befriedende Frankreichpolitik 1926 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
BRD 5 DM 1978 100. Geburtstag Gustav Stresemann, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte D (München), Jaeger-Nr. 422, Auflage: 7.740.880 (PP: 259.120)
5 DM 1978 225. Todestag von Balthasar Neumann
Balthasar Neumann (*27. Januar 1687 in Eger, †19. August 1753 in Würzburg), war ein bedeutender Baumeister des Barock und des Rokoko.
Er gilt als „Vollender des Barock“. Berühmte von ihm geplante Bauwerke sind zum Beispiel die Residenz in Würzburg, die Kreuzkapelle in Kitzingen oder die spätbarocke Kirche Vierzehnheiligen bei Bamberg, von welcher eine Innenansicht auf der Münze zum 225. Todestag des Baumeisters zu sehen ist.
BRD 5 DM 1978 225. Todestag von Balthasar Neumann, 625er Silber, 11,2g, Ø 29mm, Prägestätte F (München), Jaeger-Nr. 423, Auflage: 7.740.880 (PP: 259.120)
5 DM 1979 150. Gründungstag Deutsches Archäologisches Institut
Die Münze wurde ausgegeben zum 150. Gründungstag des noch heute bestehenden Deutschen Archäologischen Instituts (DAI). Das DAI wurde am 21. April 1829 in Rom von Otto Magnus von Stackelberg, Theodor Panofka, Eduard Gerhard und August Kestner unter Schirmherrschaft des späteren preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. als »Instituto di corrispondenza archeologica« gegründet, um die Denkmäler der Antike zu erforschen. Ab 1832 verlagerte sich die Leitung des in Rom fortbestehenden Instituts nach Berlin, wo es bis heute seinen Sitz hat, mit vielen über die Erde verteilten Außenstellen.