Am 1. Oktober 2015 erschien mit der 10 Euro-Münze zum „500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren“ die letzte BRD 10 Euro-Münze und es endete eine Ära, die im Jahr 2002 mit einer 10 Euro Gedenkmünze zur Euro-Einführung begonnen hatte. Seitdem sind Deutschlands 10 Euro Gedenkmünzen ein abgeschlossenes Sammelgebiet.
In unserem Lexikon für Sammler finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Jahre (Themen und technischen Daten) der beliebten Münzen (Übersicht in Arbeit). Der Jahrgang 2006, der hier vorgestellt wird, beinhaltet fünf Silbermünzen aus 925er Silber (Sterlingsilber).
Übersicht über die BRD 10 Euro Gedenkmünzen 2006
Ausgabeland: | Bundesrepublik Deutschland (BRD) |
Nominal: | 10 Euro |
Prägejahr: | 2006 |
Münzmetall: | 925er Silber (Sterlingsilber) |
Gewicht: | 18 Gramm (Feingewicht Silber 16,65 Gramm) |
Durchmesser: | 32,5mm |
250. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozart
Mozart wurde am 27. Januar 1756 um 20 Uhr in der Salzburger Getreidegasse geboren. Seine Begabung wurde schon früh vom Vater gefördert, und Mozart wurde als musikalisches Wunderkind in ganz Europa berühmt. Mozart ging in die Geschichte ein als Schöpfer solch unsterblicher Musik wie „Die Hochzeit des Figaro“, „Eine kleine Nachtmusik“, „Don Giovanni“ oder „Die Zauberflöte“. Zum Mythos wurde er durch seinen frühen Tod am 5. Dezember 1791 in Wien und sein geheimnisumwobenes letztes Werk – das „Requiem“.
BRD, 10 Euro 2006 250. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozart, 925er Silber, 18g, Ø 32,5mm, Prägestätte D (München), st Auflage: 1.600.000, PP Auflage: 300.000, Jaeger-Nr. 518
Zur Fußball-WM 2006 in Deutschland – 4. Ausgabe
Dies ist die vierte BRD-Münze zum Thema Fußball-WM. Das Motiv verbindet symbolisch die drei Elemente Welt, Fußball und Deutschland. Eine Besonderheit der Serie ist, dass die Münzstätten nicht wie sonst ihre Prägestättenbuchstaben auf der Münze angebracht haben, vielmehr sind sie in der Randinschrift verschlüsselt. Insgesamt kommt der Buchstabe E fünfmal in der Randinschrift vor. Jeweils eines davon zeichnet sich durch einen verkürzten Mittelbalken aus, was auf seine Prägestätte verweist.
BRD, 10 Euro 2006 Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland – 4. Ausgabe, 925er Silber, 18g, Ø 32,5mm, Prägestätten ADFGJ, st Auflage: 4.000.000, PP Auflage: 400.000, Jaeger-Nr. 520
225. Geburtstag Karl Friedrich Schinkel
Karl Friedrich Schinkel (*13. März 1781 in Neuruppin/Brandenburg, †9. Oktober 1841 in Berlin) gilt als der „Baumeister Preußens“. Schinkels Werk ist ausgesprochen vielseitig und reicht von einfachen Wohnhäusern bis zu Schlössern und Kirchen. Seine wichtigsten Bauwerke verbinden Schönheit und Zweckmäßigkeit in seltener Harmonie. Mit der Neuen Wache, dem Schauspielhaus und dem Alten Museum in Berlin sowie der Nikolai-Kirche in Potsdam setzte sich Schinkel unvergängliche Denkmale.
BRD, 10 Euro 2006 225. Geburtstag Karl Friedrich Schinkel, 925er Silber, 18g, Ø 32,5mm, Prägestätte F (Stuttgart), st Auflage: 1.600.000, PP Auflage: 300.000, Jaeger-Nr. 521
800 Jahre Dresden
Im Jahre 1206 wurde Dresden erstmals urkundlich erwähnt. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Stadt an der Elbe zur Residenzstadt der sächsischen Herzöge, Kurfürsten und später dann der Könige Sachsens, die aus Dresden das „Florenz des Nordens“ mit all seinen Kunstschätzen und prächtigen Bauwerken machten. Im Februar 1945 zerstörten Luftangriffe die Stadt fast vollständig. Berühmte Bauten wie Semperoper, Zwinger, Residenzschloss oder Frauenkirche brannten völlig aus. Mindestens 25.000 Menschen starben. Rechtzeitig zum 800jährigen Stadtjubiläum wurde der Wiederaufbau der Frauenkirche abgeschlossen.
BRD, 10 Euro 2006 800 Jahre Dresden, 925er Silber, 18g, Ø 32,5mm, Prägestätte A (Berlin), st Auflage: 1.600.000, PP Auflage: 300.000, Jaeger-Nr. 522
650 Jahre Städtehanse
Vom 13. bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts beherrschte die Hanse mit ihren bis zu 100 Tonnen fassenden Schiffen, den Hansekoggen, den Fernhandel des nördlichen Europa. 1356 schlossen sich die Hansestädte unter der Leitung Lübecks offiziell zum Städtebund der Hanse zusammen. Die Beschlüsse der Hanse wurden ab diesem Zeitpunkt an sogenannten Hansetagen gefasst. In ihrer Blütezeit war die Hanse so mächtig, dass sie zur Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen Interessen Wirtschaftsblockaden gegen Königreiche und Fürstentümer verhängen und notfalls mit Gewalt durchsetzen konnte.