„Stadt deutscher Klassik“ wird Weimar genannt. Um die Jahrhundertwende 18./19. Jahrhundert war Weimar das geistige Zentrum Deutschlands und Wahlheimat von Dichtern und Denkern wie Goethe, Schiller, Herder oder Wieland. Ein Großteil der Häuser des „klassischen Weimars“ gehört seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO (z.B. gewürdigt mit einer BRD 100 Euro Goldmünze).
Am 7. November 1775 erreichte Johann Wolfgang von Goethe (*28.08.1749, †22.03.1832) Weimar. Eingeladen hatte ihn Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Goethe war seit dem Erfolg seines Romans „Die Leiden des jungen Werther“ (1774) eine Berühmtheit.
Der Herzog schenkte Goethe das berühmte Gartenhaus im Weimarer Park an der Ilm, wo viele bedeutende Werke entstanden. Auch als Goethe das große Haus am Frauenplan bezog, diente ihm das Gartenhaus als Refugium.
Im Gartenhaus schuf er Teile der Prosafassung der „Iphigenie auf Tauris“, hier arbeitete er an den Dramen „Egmont“ und „Torquato Tasso“ und berühmten Gedichten wie „An den Mond“, „Rastlose Liebe“ und „Jägers Abendlied“.