Juan Carlos (*5. Januar 1938) ist der älteste Sohn von Juan de Borbón y Battenberg und somit Enkel von König Alfons XIII. von Spanien aus der Dynastie Bourbon-Anjou. Er feiert heute seinen 80. Geburtstag.
Zur Zeit seiner Geburt war Spanien eine faschistische Diktatur unter dem Diktator Francisco Franco, der nach dem Spanischen Bürgerkrieg 1939 die Macht übernommen hatte. Bereits 1947 hatte Franco für die Zeit nach seinem Tode die Wiedereinführung der Monarchie in Spanien vorgesehen. 1948 beschloss er, dass Juan Carlos sein Nachfolger werden sollte. Der 10jährige Bourbone sollte ein faschistischer König werden.
Somit wurde nach dem Tode Francos Juan Carlos am 22. November 1975 zum König von Spanien proklamiert. Am 27. November 1975 bestieg er feierlich den spanischen Königsthron.
Doch dann entwickelten sich die Dinge anders als von Franco geplant: Unter Juan Carlos kam es zur friedlichen Umgestaltung des politischen Systems Spaniens in eine demokratische parlamentarische Monarchie.
1981 wehrte Juan Carlos mit seiner entschlossenen Haltung einen erneuten Militärputsch ab.
Im Jahr 1982 verlieh ihm die Stadt Aachen den renommierten Karlspreis, um seine Verdienste um die Einigung Europas zu würdigen.
Am 2. Juni 2014 ließ Spaniens König Juan Carlos seine Abdankung verkünden. Knapp zweieinhalb Wochen später bestieg Kronprinz Felipe (*30. Januar 1968) als Felipe VI. den spanischen Thron.