Der Name Anhalt leitet sich von „Burg (an der Halde)“ ab. Das Land Anhalt entstand im 11./12. Jahrhundert als Besitz des niedersächsischen Fürstengeschlechts der Askanier und war Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Berühmtestes Mitglied der Familie war Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg (*2. Mai 1729, †17. November 1796), die spätere Kaiserin von Russland Katharina II., genannt Katharina die Große.
Als Fürst Friedrich August von Anhalt-Zerbst (*8. August 1734 in Stettin, †3. März 1793 in Luxemburg) ohne männlichen Nachkommen verstirbt, wird das Fürstentum Anhalt-Zerbst auf die verbleibenden Linien Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg aufgeteilt. Diese Fürstentümer werden 1806/07 zu Herzogtümern erhoben.
Nach dem Erlöschen der Linien Köthen (1847) und Bernburg (1863) entsteht unter Leopold IV. (*1. Oktober 1794, †22. Mai 1871) das vereinigte Herzogtum Anhalt mit Dessau als Hauptstadt.
Im Deutschen Krieg von 1866 stand das Herzogtum auf Seiten Preußens, es trat dem Norddeutschen Bund bei und wurde 1871 ein souveräner Bundesstaat im Deutschen Reich. Nach dem Tode seines Vaters 1871 wurde Friedrich I. (*29. April 1831, †24. Januar 1904) Herzog von Anhalt. Ihm folgte 1904 Friedrich II. (*19.8.1856, †21.4.1918) auf den herzoglichen Thron, diesem dessen Bruder Eduard (*18.April 1861, †13.September 1918), darauf dessen Sohn Joachim Ernst (*1. November 1901, †18. Februar 1947) unter Vormundschaft seines Oheims Aribert, der für ihn am 12. November 1918 auf den Thron verzichtete.