Ihre Schönheit war weit bekannt – und sie schlug den mächtigsten Mann der Welt in ihren Bann: die junge Regensburgerin Barbara Blomberg, 19jährige Tochter eines Gürtlers, Geliebte von Kaiser Karl V.
Im Frühsommer 1546, während des Reichstages, lernte der 46jährige Kaiser Karl V. die schöne Barbara kennen. Ort ihrer stürmischen Liebesaffäre war der Gasthof „Zum Goldenen Kreuz“, der heute noch auf dem Regensburger Haidplatz existiert. Eine Inschrift* erinnert an die beiden Liebenden – und daran, wie folgenreich ihre Begegnung war:
Denn am 47. Geburtstag seines Vaters Karl V., dem 24. Februar 1547, wurde den beiden Geliebten ein Sohn geboren, der unter strenger Geheimhaltung in Regensburg auf die Welt kam: Sein Name Don Juan d’Austria. Er war kein Geringerer, als der spätere Held der Seeschlacht von Lepanto, der 1571 als Oberbefehlshaber der Truppen der Heiligen Liga die Türken besiegte und so das Abendland vor dem Osmanischen Reich rettete.
Kaiser Karl V. hatte am 12. September 1556 abdankt und zugunsten seines Bruders auf den Kaiserthron verzichtet. Er war am 21. September 1558 verstorben.
Barbara Blomberg starb wohlgeachtet am 18. Dezember 1597 im Alter von 70 Jahren auf ihrem Landgut. In ihrem Nachlass fand man einen Wappenring ihres kaiserlichen Geliebten. In die Kunst ging sie ein mit Carl Zuckmayers Theaterstück „Barbara Blomberg“, das 1949 hier in Konstanz uraufgeführt wurde.