Kaum ein Gesicht verkörpert die Faszination, welche die amerikanischen Ureinwohner ausüben, und auch die Tragik ihrer Geschichte, so sehr, wie das von Sitting Bull.
Der Stammeshäuptling und Medizinmann der Hunkpapa-Lakota-Sioux (geboren um 1831) war eine der zentralen Figuren während der letzten großen indianischen Freiheitsbewegung. Er war maßgeblich an der legendären Schlacht am Little Big Horn von 1876 beteiligt, in der das 7. Kavallerieregiment unter General Custer vernichtend geschlagen wurde: Die größte Niederlage der US-Armee gegen die Indianer. Das machte ihn schon zu Lebzeiten zur Legende.
Bis zu seiner Ermordung war Sitting Bull der stolze Stachel im Fleisch des „Weißen Mannes“. Am 15. Dezember 1890 wurde er hinterrücks erschossen.