Im vergangenen Jahr wurde an den 100. Todestag des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. erinnert. Franz Joseph I. verstarb am 21. November 1916. Er war von 1848 bis 1916 Kaiser von Österreich und von 1867 bis 1916 Apostolischer König von Ungarn (einen umfassenderen Lebenslauf finden Sie unten)*.
Er hat in den über 60 Jahren seiner Herrschaft numismatisch gewichtige Spuren hinterlassen, z.B. historische Gold- und Silbermünzen, deren Sammlerwerte sie zu ausgesucht spannenden Investitionsmöglichkeiten in Sachwerte machen. Zudem finden sich unter den historischen Münzen seiner Ära auch einfach schöne Münzen, erinnert sei nur an die Silbermünze zur Hochzeit mit „Sisi“ (oder „Sissi“, wie sie aufgrund des riesigen Erfolges der Filmreihe mit Romy Schneider genannt wurde).
„Er prägte eine ganze Epoche“
Aber hier soll nicht genauer auf die historischen Münzen aus der Zeit Franz Joseph I. eingegangen werden, sondern vielmehr auf die modernen Handelsgoldmünzen der österreichischen Münzprägestätte zu Wien, die Jahr für Jahr in einer Auflage, die der Nachfrage entspricht, als Gold-Anlageprodukt geprägt werden. Einer sehr hohen Nachfrage, weil die neuen Münzen mit historischem Flair nah am aktuellen Goldpreis gehandelt werden.
Das Kaisergold Franz Joseph I. – moderne Münzen nah am Goldwert mit historischen Münzbildern
Kronen, Dukaten, Gulden – auf den Handelsgoldmünzen der österreichischen Münzprägestätte Wien sind die historischen Münzbilder mit dem Portrait des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. zu sehen.
Schon die Erste Republik prägte von 1920 bis 1936 Goldmünzen mit historischen Motiven nach (1fach Dukat und 4fach Dukat mit Datum 1915). Diese Praxis wurde ab den 50er Jahren mit der Neuprägung klassischer Gulden und Kronen fortgesetzt (jeweils mit ihren letzten offiziellen Prägedaten).
Es handelt sich hier um offizielle Gold-Anlageprodukte Österreichs zu Investitionszwecken, nah am Gold-Spot gehandelt – modernes Gold mit historischen Münzbildern (und Jahreszahlen) und historischen Portraits des österreichischen Kaisers Franz Joseph I.
Historische Hintergründe und Abbildungen österreichischer Handelsgoldmünzen
Österreichs Dukaten: Die Dukaten haben ihren Ursprung in Venedig. 1284 wurden dort die ersten Dukaten geprägt und zeigten den Heiligen Markus, der die Kreuzfahne an den Dogen übergibt. Ab dem 16. Jahrhundert wurden in Österreich Dukaten verschiedener Größe geprägt. Die 1fach und 4fach Dukaten mit einer Feinheit von 986er Gold verfügten über die höchste Feinheit, die jemals für den Umlauf verwendet wurde. Moderne, offizielle Nachprägungen:
Gulden aus Österreich: Der goldenen Gulden (aufgeprägter Nennwert 4 Florin, bzw. 10 Francs, und 8 Florin, bzw. 20 Francs) entwickelte sich im Zuge der Lateinischen Union, der die Donaumonarchie 1867 beitreten wollte. Moderne, offizielle Nachprägungen:
Die Goldkronen: Mit der Währungsreform 1892 wurde mit den Kronen eine Goldwährung eingeführt. Die 100 Kronen-Münze wurde erstmals zum Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. 1908 geprägt. Moderne, offizielle Nachprägungen:
*Franz Joseph I. (in Ungarn I. Ferenc József genannt, geboren am 18. August 1830, gestorben am 21. November 1916) war von 1848 bis 1916 Kaiser von Österreich und von 1867 bis 1916 Apostolischer König von Ungarn. Der Doppelstaat Österreich-Ungarn, genannt kaiserlich und königliche Monarchie (k.u.k. Monarchie) oder auch Donaumonarchie, war im Jahr 1867 durch den Österreichisch-Ungarischen Ausgleich entstanden. Der vormals einheitliche habsburgische Staat war somit in zwei Staaten getrennt, verbunden durch den in Personalunion regierenden Monarchen aus dem Hause Habsburg, der im österreichischen Reichsteil den Titel Kaiser und im ungarischen Reichsteil den Titel König trug. 1854 hatte Franz Joseph seine Cousine Elisabeth geheiratet, welche heute noch unter dem liebevollen Namen Sisi bekannt ist. Elisabeth wurde 1898 ermordet. Dies war aber nicht der einzige Schicksalsschlag für Franz Joseph: Sein Bruder Maximilian wurde in Mexiko erschossen. Sein Sohn Rudolf beging Selbstmord. Sein Neffe und Thronfolger Franz Ferdinand wurde in Sarajevo Opfer jenes Attentats, das entscheidend war für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges, dessen Ende Franz Joseph I. nicht mehr erlebte. Beigesetzt wurde der Kaiser neben Sisi und seinem Sohn Rudolph in der Kapuzinergruft in Wien.
Mehr zum faszinierenden Thema „Kaiser Franz Joseph I.“ finden Sie hier in einem Beitrag für Briefmarkensammler: Franz Joseph I. – der „ewige Kaiser“ – ein philatelistischer Überblick zum 100. Todestag