„Experten raten dazu, 5–15 % des eigenen Vermögens in Edelmetalle anzulegen: Denn anders als z.B. Aktien oder Banknoten seien Gold und Silber nicht beliebig vermehrbar. Dies garantiere die Wertbeständigkeit der Edelmetalle.“
Die Schönheit des Wertes, der Glanz der Beständigkeit: Gold und Silber waren zu allen Zeiten sehr begehrt. Gleichwohl ist in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme der Nachfrage zu verzeichnen. Immer mehr Menschen vertrauen angesichts von Finanz- und Wirtschaftskrisen auf die Wertbeständigkeit von Gold und Silber, um das eigene Vermögen vor Inflation zu schützen – und kaufen Anlagemünzen, welche speziell zum Zwecke der Wertaufbewahrung geprägt wurden.
Eine Anlagemünze, auch Bullionmünze genannt, ist eine Edelmetallmünze, die meist nicht in limitierter Auflage, sondern nach Bedarf geprägt wird. Anlagemünzen dienen vor allem der Vermögenssicherung und werden aus den Edelmetallen Gold, Silber, Platin und Palladium in hohem Feingehalt hergestellt.
Im Laufe der Zeit werden wir hier im Primus Blog die berühmtesten Anlagemünzen vorstellen.
Schon ein kurzer Überblick zeigt, dass gerade die Münz-Klassiker auf dem Anlagemarkt auch durch die Ästhetik der Motive überzeugen. Die Prägestätten geben sich bei der Wahl der Motive und der technischen Durchführung des Prägens große Mühe, somit wurden und werden Anlagemünzen herausgegeben, die ästhetisch sehr ansprechend sind. So ansprechend, dass sowohl Anleger, die für diese ästhetischen Reize empfänglich sind, als auch ausgesprochene Sammler zu diesen Münzen greifen.
Der heutige Beitrag ist dem mexikanischen Libertad gewidmet, der vielen Anlegern und Sammlern als eine der schönsten Münzen überhaupt gilt (einen Beitrag zum Krügerrand finden Sie hier…).
Die berühmtesten Anlagemünzen der Welt:
Mexikos Libertad
- Der Gold-Libertad:
Erstmals im Jahr 1981 prägte die mexikanische Prägestätte die Goldanlagemünze Libertad. Bis 1990 wurde die Münze in einer Feinheit von 900/1000 geprägt. Seitdem beträgt die Feinheit 99,99 %.
Im Jahr 1996 wurde das Motiv der Münze geringfügig geändert, seitdem wird die Siegesgöttin vor den zwei Vulkanen Iztaccihuatl und Popocatépetl auf einem Podest abgebildet und hält keinen Lorbeerkranz mehr in der Hand. Das Revers der Münze zeigt das mexikanische Staatswappen. Die ohne Nominalwert geprägten Goldmünzen sind gleichwohl gesetzliches Zahlungsmittel in Mexiko und gelten in Deutschland derzeit als MwSt-befreites Anlagegold.
Ausgegeben wird der Libertad (Gold) in den Stücklungen 1/20 Unze bis 1 Unze.
Technische Spezifikationen Gold-Libertad:
Ausgabeland | Mexiko |
Nominal | Kein Nominalwert |
Material: | 999er Gold (bis 1990 900er Gold) |
Gewicht: | 1/20 Unze bis 1 Unze |
Durchmesser: | 13mm bis 34,50mm |
- Der Silber-Libertad:
Die mexikanische Anlagemünze Libertad wird seit 1982 in Silber geprägt. Wie die Goldmünze erhielt sie ihren Namen nach der die mexikanische Unabhängigkeit symbolisierenden Siegesgöttin.
Mit dem Erstprägedatum 1982 ist Mexikos Libertad die erste moderne Anlagemünze in Silber.
Auf der Münze ist die Siegesgöttin vor den beiden Vulkanen Iztaccíhuatl und Popocatépetl zu sehen. Das Motiv ist jährlich gleichbleibend und wurde letztmalig 1996 im Detail geändert. Seitdem steht die Siegesgöttin auf einem Podest und hält, anders als in den Jahren zuvor, keinen Lorbeerkranz mehr in der Hand.
Ausgegeben wird der Libertad (Silber) in den Stücklungen 1/20 Unze bis 1 Kilogramm.
Technische Spezifikationen Silber-Libertad:
Ausgabeland | Mexiko |
Nominal | Kein Nominalwert |
Material: | 999er Silber |
Gewicht: | 1/20 Unze bis 1 Kilo |
Durchmesser: | 16mm bis 110mm |
Zum Motiv:
Der Mythos der Azteken erzählt, Iztaccihuatl sei eine Prinzessin gewesen, die sich in einen Krieger ihres Vaters verliebte. Daraufhin sandte der Vater den Krieger auf einen Kriegszug. Der Tochter wurde erzählt, ihr Geliebter sei tot, woraufhin sie vor Kummer starb. Als der Krieger zurückkehrte, starb auch er aus Kummer, sie verloren zu haben. Die Götter bedeckten die beiden mit Schnee und verwandelten sie in Berge: Sie in den Iztaccihuatl, ihn in den Popocatépetl, der aus Zorn über den Verlust der Geliebten Feuer speit.
Die Rückseite zeigt im Mittelpunkt das auf einem Mythos der Azteken beruhende mexikanische Wappen: Der Legende nach wurden die Azteken vom Sonnen- und Kriegsgott Huitzilopochtli angewiesen, an der Stelle, wo sie einen Adler mit einer Schlange in den Krallen und im Schnabel erblicken, ihre Hauptstadt zu erbauen: Tenochtitlan, das heutige Mexiko-Stadt.