Seit rund 80 Jahren waren in Deutschland keine Goldmünzen mehr geprägt worden. Die letzte Goldmünze, die im Kerngebiet des Deutschen Kaiserreiches geprägt worden war, war Preußens 20 Mark-Goldmünze 1915 mit dem Portrait von Kaiser Wilhelm II. in der Uniform der Garde du Corps mit der Kette des Schwarzen Adlerordens (Jaeger-Nummer 253). 1916 wurde in der Kolonie Deutsch-Ostafrika (Tabora) des Deutschen Kaiserreiches die berühmte Goldmünze Elefant geprägt (mehr zu der Goldmünze 15 Rupien 1916 Elefant Jaeger-Nummer 728 finden Sie an anderer Stelle in unserem Blog). Im ehemals zum Deutschen Reich gehörenden, aufgrund des Versailler Vertrages zur Freien Stadt bestimmten Danzig wurde 1923 eine 25 Gulden Goldmünze Neptun geprägt (Jaeger-Nummer D 10, motivgleich dann 1930 nochmals geprägt, wobei diese Münze mit der Jaeger-Nummer D 11 nie offiziell ausgegeben wurde).
Die Weimarer Republik und auch das Dritte Reich münzten nicht mehr in Gold. Auch die Deutsche Demokratische Republik ließ keine Goldmünzen prägen. Rund ein halbes Jahrhundert hielt sich auch die Bundesrepublik mit Goldmünzen zurück: Erst zum Abschied der Deutschen Mark wurde die erste Goldmünze der BRD ausgegeben, die berühmte „Abschiedsmark“ 1 DM 2001 Gold.
Nach dem Erfolg dieser Goldmark gab die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2002 erstmals eine 100 Euro-Goldmünze heraus (motivgleich im gleichen Jahr zudem eine 200 Euro-Goldmünze, die bislang einzigartig blieb). Seitdem erscheinen jährlich deutsche 100 Euro-Goldmünzen, die sowohl von Sammlern als auch von Anlegern gerne gekauft werden. Die Themen werden zumeist dem deutschen UNESCO Welterbe entnommen. Die Auswahl des jeweiligen Münzmotivs erfolgte von 2002 bis 2012 durch einen Wettbewerb, den das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland auslobte. Seit 2012 ist nicht mehr das BBR, sondern das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) für die deutschen Münzwettbewerbe zuständig.
Im Folgenden möchte ich alle deutschen 100 Euro-Goldmünzen seit 2002 in Wort und Bild vorstellen. Als Anhang und Orientierungshilfe für die Entwicklung der Werte deutscher 100 Euro-Goldmünzen finden Sie unten eine Aufstellung der Goldkurse seit 2002 berechnet für ½ Unze Gold.
Gleichbleibende technische Daten der deutschen 100 Euro-Goldmünzen: BRD 100 Euro, 999,9er Gold, 15,55 Gramm (1/2 Unze), Ø 28mm, im Etui mit Echtheitszertifikat, Prägestätte ADFGJ, st (Stempelglanz)
½ Unze reines Gold aus deutschen Landen – die Motive und Themen der BRD 100 Euro-Goldmünze 2002 bis heute
BRD 100 Euro 2002 Übergang zur Währungsunion – Einführung des Euro
Am 1. Januar 2002 wurde der Euro das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel in 12 EU-Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, Irland, die Beneluxländer Belgien, Niederlande und Luxemburg, Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland und Finnland. Zudem ist der Euro offizielles Zahlungsmittel in den drei Kleinstaaten Monaco, San Marino und Vatikan, die mit Sonderverträgen an die Europäische Währungsunion gekoppelt sind. Aus Anlass der Einführung des Euro und des Überganges zur Währungsunion gab die BRD ihre erste 100 Euro-Goldmünze heraus.
BRD 100 Euro 2002 Übergang zur Währungsunion – Einführung des Euro, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 100.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 493
BRD 100 Euro 2003 UNESCO Weltkulturerbe – Quedlinburg
Die erste deutsche 100 Euro-Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist Quedlinburg gewidmet. Seit 1994 gehört die Stadt in Sachsen-Anhalt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Berühmt ist die historische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und 1.200 Fachwerkhäusern. Im 10. Jahrhundert wurde Quedlinburg zur je an Ostern besuchten Königspfalz, erstmals erwähnt in einer Urkunde von Heinrichs I. vom 22. April 922. Heinrich I. (*876, †2.Juli 936) gilt heute vielen als der erste deutsche König und Reichsgründer des späteren Heiligen Römischen Reiches. Er ist in Quedlinburg begraben.
BRD 100 Euro 2003 UNESCO Weltkulturerbe – Quedlinburg, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st Auflage: 80.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 502
BRD 100 Euro 2004 UNESCO Weltkulturerbe – Bamberg
Die Bamberger Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene historische Stadtkern Deutschlands und gehört seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommene Areal umfasst die drei historischen Stadtzentren Berg-, Insel-, und Gärtnerstadt mit einer Gesamtfläche von etwa 140 Hektar. Überragt vom Dom stellt die Stadt ein denkmalgeschütztes Ensemble zwischen mittelalterlicher und barocker Baukunst dar. Im Bamberger Kaiserdom sind u.a. das heiliggesprochene Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde und Papst Clemens II. (der einzige Papst, der nördlich der Alpen begraben wurde) beerdigt.
BRD 100 Euro 2004 UNESCO Weltkulturerbe – Bamberg, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 80.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 509
BRD 100 Euro 2005 Fußball-WM 2006 in Deutschland
Offizielle BRD 100 Euro-Goldmünze zum Sommermärchen 2006. Vom 9. Juni bis zum 9. Juli 2006 fand nach 1974 zum zweiten Mal in Deutschland die Endrunde der Fußball-WM statt. Was für eine Dramatik, was für eine Begeisterung, was für ein Fußball-Fest. Einen Monat lang war die Welt zu Gast in Deutschland, einen Monat lang war der Boden der Tatsachen fußballrasengrün. Das junge deutsche Team begeisterte: WM-Dritter, Klose Torschützenkönig, Podolski bester Nachwuchsspieler – das ganze Team Weltmeister der Herzen. Weltmeister wurde Italien, das sich im Finale im Elfmeterschießen gegen Frankreich durchsetzte. Der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan sprach es aus: „Die beste Fußball-WM aller Zeiten“.
BRD 100 Euro 2005 Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st Auflage: 70.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 516
BRD 100 Euro 2006 UNESCO Weltkulturerbe – Weimar
„Stadt deutscher Klassik“ wird Weimar genannt. Um die Jahrhundertwende 18./19. Jahrhundert war Weimar das geistige Zentrum Deutschlands und Wahlheimat von Dichtern und Denkern wie Goethe, Schiller, Herder oder Wieland. Ein Großteil der Häuser des „klassischen Weimars“ gehört seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Auf der dritten deutschen Goldmünze der UNESCO-Serie zu sehen sind: das Goethe-Haus, Schiller-Haus, Herzogin-Anna-Amelia-Bibliothek, Wittumspalais, Herder-Kirche, Stadtschloss, Fürstengruft, Goethes Gartenhaus, Schloss Belvedere, Schloss Tiefurt.
BRD 100 Euro 2006 UNESCO Weltkulturerbe – Weimar, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 70.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 524
BRD 100 Euro 2007 UNESCO Weltkulturerbe – Lübeck
Die vierte deutsche 100 Euro-Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist Lübeck gewidmet. Im Jahr 1987 wurde die aus dem Mittelalter erhaltene Altstadt Lübecks zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Das Bild der Lübecker Altstadt wird geprägt durch die sieben Kirchtürme (daher die Bezeichnung Stadt der sieben Türme) der fünf großen Altstadtkirchen. Das weltberühmte Holstentor, Motiv des alten 50 DM-Scheins und der ersten deutschen 2 Euro-Sondermünze, bildet den zentralen Vordergrund des deutschen Gold-Euros 2007.
BRD 100 Euro 2007 UNESCO Weltkulturerbe – Lübeck, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 66.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 531
BRD 100 Euro 2008 UNESCO Welterbe – Goslar und Bergwerk Rammelsberg
Im Jahre 1992 wurde die ehemalige Kaiserpfalz, Reichs- und Hansestadt Goslar mit ihrer mittelalterlichen Altstadt zusammen mit den Bergwerksanlagen Rammelsberg zum Welterbe der UNESCO erklärt. Mit über 27 Millionen Tonnen Erz war der Rammelsberg die weltweit größte zusammenhängende Metallerzlagerstätte. Über 1000 Jahre wurde hier Erz abgebaut (seit 1988 ist das Bergwerk ein vielbesuchtes Museum). Der Silberreichtum des Rammelsberges war Anfang des 11. Jahrhunderts Ursache für die Gründung der Pfalz durch Kaiser Heinrich II. und die zunehmende Bedeutung der Reichs- und späteren Hansestadt Goslar.
BRD 100 Euro 2008 UNESCO Welterbe – Goslar, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 100.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 538
BRD 100 Euro 2009 UNESCO Weltkulturerbe – Trier
Die sechste deutsche Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist Trier gewidmet. 1986 wurden 9 Bauwerke Triers zum Weltkulturerbe erklärt, 7 davon aus römischer Zeit: die Porta Nigra, die Konstantinbasilika, das Amphitheater, Kaiserthermen, Barbarathermen, Römerbrücke sowie die Igeler Säule. Dazu mit dem Trierer Dom die älteste Bischofskirche Deutschlands (mit dem Heiligen Rock als bekanntester Reliquie im Domschatz) und die Liebfrauenkirche (neben der Elisabethkirche Marburg Deutschlands älteste gotische Kirche). Diese Anzahl von Weltkulturerbestätten in einer Stadt ist einzigartig in Deutschland.
BRD 100 Euro 2009 UNESCO Weltkulturerbe – Trier, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 64.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 547
BRD 100 Euro 2010 UNESCO Weltkulturerbe – Würzburg
Die siebte deutsche Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist Würzburg gewidmet. Die weltberühmte Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Das Schloss zählt zu den Hauptwerken des süddeutschen Barock und steht an Bedeutung Schloss Schönbrunn in Wien und Schloss Versailles bei Paris in nichts nach. In der Begründung wurde vermerkt, die Würzburger Residenz sei „das einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser, einzigartig durch ihre Originalität, …. eine Synthese des europäischen Barock.“
BRD 100 Euro 2010 UNESCO Weltkulturerbe – Würzburg, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 64.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 555
BRD 100 Euro 2011 UNESCO Weltkulturerbe – Wartburg
Die achte deutsche Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist der Wartburg gewidmet. Die Wartburg über der thüringischen Stadt Eisenach ist eine der berühmtesten Burgen der Welt. Sie wurde um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet. Von 1211 bis 1227 lebte die später heilig gesprochene Elisabeth von Thüringen auf der Burg. 1521/22 übersetzte Martin Luther auf der Wartburg das Neue Testament ins Deutsche. Am 18. Oktober 1817 fand auf der Burg mit dem ersten Wartburgfest das Burschenschaftstreffen der deutschen Studenten statt. Das zweite Wartburgfest wurde im Revolutionsjahr 1848 veranstaltet. Seit 1999 gehört die Wartburg zum UNESCO Weltkulturerbe.
BRD 100 Euro 2011 UNESCO Weltkulturerbe – Wartburg, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 64.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 566
BRD 100 Euro 2012 100 Euro 2012 UNESCO Weltkulturerbe – Aachener Dom
Die 9. deutsche Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist dem Aachener Dom gewidmet. Als erstes deutsches Gebäude wurde der eindrucksvolle Aachener Dom in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen (1978). Das Herzstück des Doms, das karolingische Oktogon, ließ Karl der Große gegen Ende des 8. Jahrhundert errichten. Seine Gebeine ruhen heute im Karlsschrein (neben dem Marienschrein des Aachener Doms eine der wichtigsten Goldschmiedearbeiten des 13. Jahrhunderts). Von besonderer Bedeutung ist auch der Thron Karls des Großen im Aachener Dom, welcher bis zum Jahr 1531 insgesamt 31 deutschen Herrschern als Krönungsstätte diente.
BRD 100 Euro 2012 UNESCO Weltkulturerbe – Aachener Dom, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 54.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 574
BRD 100 Euro 2013 UNESCO Weltkulturerbe – Gartenreich Dessau-Wörlitz
Die 10. deutsche Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist dem Gartenreich Dessau-Wörlitz gewidmet, welches seit November 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Der Landschaftspark im heutigen Sachsen-Anhalt wurde unter Leopold III. Friedrich Franz Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau (1740-1817) angelegt. Die Bauten im Park plante vor allem der Freund des Fürsten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736–1800), den Garten entwarf der Hofgärtner Johann Friedrich Eyserbeck (1734-1818). Der aufgeklärte Fürst wollte mit der nach englischem Vorbild an der Natur orientierten Parkanlage das Schöne mit dem Nützlichen verbinden, die Besucher erfreuen, bessern und belehren. Somit waren die Parks von Anfang an für jedermann zugänglich.
BRD 100 Euro 2013 UNESCO Weltkulturerbe – Gartenreich Dessau-Wörlitz, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st Auflage: 44.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 582
BRD 100 Euro 2014 UNESCO Weltkulturerbe – Kloster Lorsch
Die 11. deutsche Goldmünze aus der UNESCO-Serie ist dem Kloster Lorsch gewidmet, das als bedeutendes Zeugnis vorromanischer Architektur seit 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Laut dem im 12. Jahrhundert entstandenen Lorscher Codex wurde das Kloster Lorsch 764 zur Regierungszeit von Frankenkönig Pippin dem Jüngeren, Vater von Karl dem Großen, gegründet. Das Benediktinerkloster entwickelte sich durch Schenkungen von Karl dem Großen und seiner Nachfolger zu einem der mächtigsten Reichsklöster seiner Zeit. Herausragende Bedeutung erlangten das Lorscher Scriptorium, die dort entstandene Handschrift und die große Bibliothek. Das Ende des 8. Jahrhunderts entstandene Lorscher Arzneibuch wurde 2013 ins UNESCO Weltdokumentenerbe aufgenommen. Von den historischen Bauwerken ist heute nur noch die vermutlich um die Mitte des 9. Jh. unter Ludwig dem Deutschen gebaute karolingische Torhalle, auch Königshalle genannt, unversehrt geblieben.
BRD 100 Euro 2014 UNESCO Weltkulturerbe – Kloster Lorsch, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 40.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 591
BRD 100 Euro 2015 UNESCO Weltkulturerbe – Oberes Mittelrheintal
Seit dem 27. Juni 2002 gehört die Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Obere Mittelrheintal liegt größtenteils im Bundesland Rheinland-Pfalz und trennt den Taunus im Osten vom Hunsrück im Westen. Der 62 Kilometer lange, sehr enge Durchbruch des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge zwischen Bingen und Koblenz ist als alte Kulturlandschaft einzigartig. Das Obere Mittelrheintal besitzt die größte Burgendichte Deutschlands, die grandiosen Panoramablicke auf steil abfallende Weinhänge und dramatische Rheinschleifen (z.B. am Fuße der Loreley bei Sankt Goarshausen, Rheinkilometer 555) beeindrucken Besucher aus aller Welt.
BRD 100 Euro 2015 UNESCO Weltkulturerbe – Oberes Mittelrheintal, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st, Auflage: 40.000 je Prägestätte, Jaeger-Nr. 602
BRD 100 Euro 2016 UNESCO Weltkulturerbe – Altstadt Regensburg mit Stadtamhof
Am 13. Juli 2006 wurde die mittelalterliche Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof dem UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Es handelt sich hier um die größte mittelalterliche Stadtanlage nördlich der Alpen, der Bestand an originaler romanischer und gotischer Architektur ist einzigartig in Deutschland. Insgesamt verfügt Regensburg über 1.500 denkmalgeschützte Gebäude. In der Regensburger Altstadt und dem historischen Ensemble Stadtamhof, das durch die Steinerne Brücke über die Donau mit der Altstadt verbunden ist, befinden sich 984 denkmalgeschützte Gebäude.
BRD 100 Euro 2016 UNESCO Weltkulturerbe – Altstadt Regensburg mit Stadtamhof, 999,9er Gold, 15,55g, Ø 28mm, Prägestätte ADFGJ, st
Motiventwurf veröffentlicht:
BRD 100 Euro 2017 UNESCO Welterbe – Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg
Das Bundesfinanzministerium veröffentlichte am 16. März 2016 das Motiv der 100 Euro-Goldmünze 2017 „UNESCO Welterbe – Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg“
Ein Auszug aus der Pressemitteilung:
„Die Bundesregierung hat beschlossen, im Oktober 2017 eine 100-Euro-Goldmünze „UNESCO Welterbe – Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg“ herauszugeben. …
Diese Münze wird die vierzehnte einer 2003 begonnenen Serie von 100-Euro-Goldmünzen zur Würdigung von UNESCO-Welterbestätten in Deutschland sein. …
Mit der Würdigung der Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg soll die Serie im Jahr 2017 fortgesetzt werden. Die Reformationsschauplätze wurden im Dezember 1996 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Der Entwurf stammt von dem Künstler Bastian Prillwitz, Berlin.“ (Quelle: Bundesfinanzministerium, Pressemitteilung 16. März 2016)
Im Jahr 2017 wird das Jubiläum 500 Jahre Reformation gefeiert: Am 31. Oktober 1517 nagelte Martin Luther (*10.11.1483 in Eisleben, †18.02.1546 in Eisleben) der Legende nach seine berühmten 95 Thesen, mit denen er Missstände innerhalb Kirche wie z.B. den Ablasshandel kritisierte, an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg – dieser Tag gilt als Beginn der Reformation in Deutschland.
Anhang: Entwicklung des reinen Goldwertes von ½ Unzen Goldmünzen der BRD
Deutschlands 100 Euro-Goldmünzen werden traditionell Anfang Oktober ausgegeben. Hier sehen Sie die Entwicklung des reinen Goldwertes der BRD 100 Euro Goldmünzen ( 999,9er Gold, ½ Unze = 15,55g schwer) je zur Monatswende des Jahres für ½ Unze Gold.
Zum Vergleich: Der Sammlerwert z.B. für die erste BRD Goldmünze 2002 beträgt laut Leuchtturm Euro-Katalog 2016 (Seite 88) aktuell 1.110,- Euro.
Jahr | Goldwert für BRD 100 Euro 1/2 oz in € |
---|---|
7. Mai 2002 | € 189,55 |
31. Oktober 2003 | € 183,49 |
1. Oktober 2004 | € 186,91 |
30. September 2005 | € 218,01 |
29. September 2006 | € 262,95 |
1. Oktober 2007 | € 289,85 |
1. Oktober 2008 | € 342,25 |
1. Oktober 2009 | € 397,147 |
1. Oktober 2010 | € 528,23 |
30. September 2011 | € 671,45 |
1. Oktober 2012 | € 762,26 |
1. Oktober 2013 | € 543,94 |
1. Oktober 2014 | € 535,85 |
1. Oktober 2015 | € 559,178 |
10. März 2016 | € 635,99 |
Quelle: Allg. Gold- und Silberscheideanstalt (Agosi), verarb. Gold. Errechnet für ½ Unze (15,55g) reines Gold