Bereits im vergangenen Jahr begeisterte die österreichische Prägestätte Wien mit einer besonderen Münze zum Osterfest: Österreich 5 Euro 2017 „Das Osterlamm“ in Kupfer und Silber. „Ein gelungenes Osterpräsent“ schrieb die Münze Österreich zu Recht auf ihrer Homepage (Quelle). Das Münzmotiv ist sehr ansprechend. Der Blister der Silbervariante ein Hingucker.
Jetzt ist eine neue 5 Euro-Münze zu Ostern erschienen, ganz klar ein numismatischer Bestseller zum Osterfest:
Österreich 5 Euro 2018 „Der Osterhase“
Erscheinungstermin: 7. März 2018
Gestaltung: Helmut Andexlinger / Herbert Wähner / Kathrin Kuntner
Normalprägung: Kupfer, 8,90 Gramm, Ø 28,50mm, Auflage: 200.000
Handgehoben: Silber (925/1000), 8,41 Gramm (7,78g Feingewicht), Ø 28,50mm, Auflage: 50.000
Der Osterhase…
Es gibt viele Geschichten über den Ursprung des Osterhasen, der zum Osterfest zur Freude der Kinder die Eier bunt bemalt* und im Garten versteckt. Eine Geschichte nimmt ihren Ursprung bei einem verunglückten Osterbrot in Form eines Osterlammes: das Brot, das aus dem Backofen kam, sah einem Hasen ähnlicher als einem Lamm…
Zum ersten Mal in der Literatur erwähnt wird der Brauch des Eier versteckenden Osterhasen von dem Mediziner und Botaniker Georg Franck von Franckenau (*1644, †1704) in der Abhandlung „De ovis paschalibus – von Oster-Eyern“ (Quelle).
*Der Brauch an Ostern bemalte Ostereier an Kinder zu verschenken, entwickelte sich während der Reformation. Das Ei selbst findet sich auf vielen christlichen Darstellungen als Symbol der Auferstehung.
„Die Geschichte der Ostereier beginn in weit vorchristlicher Zeit. Schon im alten Ägypten, in Griechenland, in Persien und Rom sollen Eier im Frühling als Symbole der Reinheit und des Neubeginns verschenkt worden sein. Archäologen fanden prächtig verzierte „echte“ Eier sowie verzierte Nachbildungen von Eiern aus Marmor, Ton und Alabaster in frühgriechischen, etruskischen, gallischen und nordischen Gräbern. Die kirchliche Eierweihe lässt sich bis ins vierte Jahrhundert hinein nachweisen.“ (Quelle)
Zum Motiv der Münze:
Zum Motiv der Münze (in Kupfer und Silber) und Gestaltung der Schmuckverpackung (der Silbermünze) schreibt die Österreichische Münzprägestätte Wien: „Zwei Anlässe, eine Münze. Zum Osterfest und angelegentlich des Jubiläums 300 Jahre Wiener Porzellan haben wir mit unseren ureigenen Mitteln eine der bezauberndsten Porzellanfiguren im Sortiment der Porzellanmanufaktur Augarten nachempfunden: den berühmten Hasen….
Die Münze bezieht sich gleich auf mehrere wunderschöne Designs der Wiener Porzellanmanufaktur. Ein Vasendekor diente als Vorlage für die Vergissmeinnicht im Hintergrund. Unten und rechts umrahmt das bekannte Maria-Theresia-Ornament das Hauptmotiv, das nach Powolnys Hasen (zirka 1930) gestaltet ist.“ (Quelle)
PS: Bereits 2016 widmete Österreich eine 5 Euro-Münze einem berühmten Hasen, dem „Dürer-Hasen“. Das Aquarell „Feldhase“ stammt aus dem Jahr 1502, ausgestellt wird das 25,1 × 22,6cm große Kunstwerk im Wiener Kunstmuseum „Albertina“.
PPS: Hier geht es zum Beitrag auf diesem Blog „Ostern – die Auferstehung als numismatisches Thema.