Der „Rote König“, der „Schild des Reiches“ wird geboren…
Seit dem Fall Konstantinopels im Jahr 1453 hatten sich die westwärts vorstoßenden osmanischen (türkischen) Heere zu einer ständigen Bedrohung für Europa und damit des Heiligen Römischen Reiches entwickelt. Nahezu im gesamten 16. und 17. Jahrhundert war diese Bedrohung präsent – 1683 schließlich standen die Türken vor der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. Die entscheidenden Jahre waren angebrochen.
Der Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (*8. April 1655, †4. Januar 1707) war der siegreiche kaiserliche Feldherr in den auf die Belagerung Wiens folgenden Türkenkriegen 1683 bis 1699, die mit einem Triumph der kaiserlichen Truppen über das Osmanische Reich endeten. Die Türken nannten den Markgrafen aufgrund seiner roten Uniformjacke, die weit über die Schlachtfelder zu sehen war, den „Roten König“. Allgemein bekannt geworden ist er unter dem Namen „Schild des Reichs“.
Aus Anlass des 300. Geburtstages des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden erschien im Jahr 1955 die wertvolle dritte Gedenkmünze der BRD. Als eine der „Ersten Fünf“ gehört sie zu den berühmtesten bundesdeutschen Münzen.