Michelangelo lebte vor rund 500 Jahren (*6. März 1475, †18. Februar 1564). Zu den grandiosen Werken des Genies zählen die Fresken der Sixtinischen Kapelle, in welcher bis heute das Konklave, die Papstwahl, stattfindet. Der berühmteste Ausschnitt der von Michelangelo geschaffenen Fresken der Sixtinischen Kapelle ist „Die Erschaffung Adams“: Gottvater erweckt mit ausgestrecktem Finger Adam zum Leben. Auftraggeber für die Fresken war mit Julius II. jener Papst, der die Schweizer Garde nach Rom holte und den Bau des Petersdomes in Auftrag gab: Am 22. Januar 1506 zog eine Truppe von 150 Schweizern aus dem Kanton Uri zum ersten Mal im Vatikan ein. Am 18. April 1506 wurde der Grundstein für den Petersdom unterhalb des späteren Veronikapfeilers gelegt, der, mit einem gewaltigen Tresor versehen, für die Aufnahme der kostbarsten Reliquie der Christenheit, dem Schweißtuch der Veronika, bestimmt war.
Michelangelo auf Münzen: Michelangelos Arbeiten haben auch numismatisch faszinierende Spuren hinterlassen: So beruht auf dem Werk des genialen Renaissance-Künstlers das Motiv der 2 Euro-Gemeinschaftsausgabe 2007 Römische Verträge. Die Münze zeigt das als Buch gebundene Vertragswerk mit den Unterschriften der sechs unterzeichnenden Staaten vor dem Hintergrund des von Michelangelo gestalteten sternförmigen Straßenpflasters des Kapitolsplatzes in Rom. Michelangelo hat zudem den Konservatorenpalast auf dem Kapitol entworfen, in dem die Römischen Verträge unterzeichnet wurden, deren 50. Geburtstag ganz Europa im Jahr 2007 feierte.
Neben dem Motiv der 2 Euro-Gemeinschaftsausgabe 2007 wurde Michelangelos Werk unter anderem auf den ersten 100 Euro-Goldmünzen des Vatikan geehrt. Die erste Vatikan 100 Euro-Goldmünze aus dem Jahr 2008 zeigt „Die Erschaffung Adams“, die 100 Euro-Goldmünze 2009 das Fresko „Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies“ und die Vatikan 100 Euro-Goldmünze 2010 ist Michelangelos Fresko „Das Jüngste Gericht“ gewidmet.