Rund ein Jahrzehnt war er der mächtigste Mann Europas, der Korse Napoleon Bonaparte. Das Ende seiner Macht begann mit dem Russland-Feldzug: Als der russische Zar Napoleons Interessen zuwiderhandelte, wandte sich der Korse 1812 gegen Russland – der Anfang vom Ende von Napoleons Herrschaft. Denn die von Napoleon gegen Russland geführte Grande Armée (675.000 Mann stark, die größte Armee, die es in Europa bis dahin jemals gegeben hatte) wurde vernichtend geschlagen. In Deutschland flammte der Widerstand auf, die anschließenden Befreiungskriege wurden in der Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 entschieden. Die Ära des Kaisers der Franzosen und Königs von Italien war vorbei. Napoleon wurde nach Elba verbannt, wo er am 27. April 1814 eintraf.
Doch am 1. März 1815 kehrte der Korse nach Frankreich zurück. Die „Herrschaft der Hundert Tage“ begann. Österreich, Russland, Großbritannien und Preußen entsandten Truppen, um Napoleon die Macht wieder zu entreißen. Die Entscheidungsschlacht fand nahe der belgischen Ortschaft Waterloo statt. Die alliierten Truppen unter dem Briten Wellington und die mit ihnen verbündeten preußischen Truppen unter Feldmarschall Blücher besiegten Napoleons Armee. Der Kaiser musste abdanken und wurde nach St. Helena im Südatlantik ins Exil geschickt, wo Napoleon am 5. Mai 1821 verstarb.