Karl I. (*747, †814), schon zu Lebzeiten Karl der Große genannt, war seit 768 König des Fränkischen Reiches und wurde am 25. Dezember 800 von Papst Leo III. in Rom zum Kaiser gekrönt. Dieser Titel war seit dem Ende des römischen Reiches in Westeuropa nicht mehr geführt worden.
Die Begräbnisstätte Karls des Großen ist der Aachener Dom. Das Herzstück des Doms, das karolingische Oktogon, ließ Karl der Große gegen Ende des 8. Jahrhundert errichten. Seine Gebeine ruhen heute im Karlsschrein (neben dem Marienschrein des Aachener Doms eine der wichtigsten Goldschmiedearbeiten des 13. Jahrhunderts). Von besonderer Bedeutung ist auch der Thron Karls des Großen im Aachener Dom, welcher bis zum Jahr 1531 insgesamt 31 deutschen Herrschern als Krönungsstätte diente.
Auf Kaiser Friedrich Barbarossas Veranlassung erfolgte 1165 die Heiligsprechung Karls des Großen. Der 28. Januar, der Todestag Karls, wird als „Karlstag“ bezeichnet. In Andorra gilt Karl der Große (Carlemany) als legendärer Gründer des Pyrenäenstaates.
Numismatisches (die Münzbilder sehen Sie im obigen Beitragsbild): Zum 1.200 Jahrestag der Kaiserkrönung Karls des Großen erschien im Jahr 2000 eine BRD 10 DM Silbermünze (Jaeger-Nr. 475). Andorra ehrt den legendären Staatsgründer auf einer Voreuro-Ausgabe (50 Cents). Im Jahr 2012 wurde die Begräbnisstätte Karls, der Aachener Dom, mit einer deutschen 100 Euro-Goldmünze aus der Serie „UNESCO Weltkulturerbe“ bedacht.