Johann Wolfgang von Goethe (*28.08.1749, †22.03.1832) gilt als der größte deutsche Dichter. Seit dem Erfolg seines Romans „Die Leiden des jungen Werther“ (1774) war er eine Berühmtheit. Werke wie „Der Erlkönig“, „Götz von Berlichingen“ oder „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ machten ihn zu Lebzeiten zum gefeierten Dichter, Dramatiker und Prosaschriftsteller.
Innerhalb seines imposanten Werkes nimmt der „Faust“ eine besondere Stellung ein. Über 30 Jahre hatte Goethe an dem Drama gearbeitet, bevor 1808 der erste Teil erschien. Der zweite Teil wurde erst posthum veröffentlicht.
Goethe und Weimar:
„Stadt deutscher Klassik“ wird Weimar genannt. Um die Jahrhundertwende 18./19. Jahrhundert war Weimar das geistige Zentrum Deutschlands und Wahlheimat von Dichtern und Denkern wie Goethe, Schiller, Herder oder Wieland. Ein Großteil der Häuser des „klassischen Weimars“ gehört seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO (z.B. gewürdigt mit einer BRD 100 Euro Goldmünze).
Von Juni 1776 an war Goethe im Dienste von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach Minister in Weimar. Der Herzog schenkte Goethe das berühmte Gartenhaus im Weimarer Park an der Ilm, wo viele bedeutende Werke entstanden. Auch als Goethe das große Haus am Frauenplan bezog, diente ihm das Gartenhaus als Refugium. Im Gartenhaus schuf er Teile der Prosafassung der „Iphigenie auf Tauris“, hier arbeitete er an den Dramen „Egmont“ und „Torquato Tasso“ und berühmten Gedichten wie „An den Mond“, „Rastlose Liebe“ und „Jägers Abendlied“.