Im Januar 1919 wurde in Deutschland bei einer Wahlbeteiligung von 83 Prozent die verfassungsgebende Nationalversammlung gewählt. Es war das erste Mal in Deutschland, dass Frauen wahlberechtigt waren. Um den revolutionären Nachwirren in der Hauptstadt Berlin zu entgehen, trat die Nationalversammlung in Weimar zusammen. Die Weimarer Verfassung, die das Deutsche Reich zu einer parlamentarisch-demokratischen Republik machte, wurde am 11. August 1919 verabschiedet. Erster Reichpräsident wurde der SPD-Politiker Friedrich Ebert (*4. Februar 1871, †28. Februar 1925).
Im Alter von 77 Jahren wurde Paul von Hindenburg (*2. Oktober 1847, †2. August 1934) am 26. April 1925 als Nachfolger Friedrich Eberts zum zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt. Hindenburgs Ruhm als Kriegsheld war entscheidend für seine Wahl zum Reichspräsidenten (1911 als General pensioniert, wurde Hindenburg im I. Weltkrieg dennoch erneut eingesetzt und bestimmte zusammen mit Erich Ludendorff die Oberste Heerleitung). Das Amt des Reichspräsidenten hatte er bis zu seinem Tod inne, er starb anderthalb Jahre nachdem Adolf Hitler als Reichskanzler ernannt hatte. Die demokratischen Werte, an welche die hier abgebildete Silbermünze mit dem berühmten Schwurhand-Motiv gemahnt, die aus Anlass des 10. Jahrestages der Verfassung der Weimarer Republik geprägt wurde, waren in Deutschland auf Jahre verloren.