Der Habsburger Karl V. (*24. Februar 1500, †21. September 1558) war Römisch Deutscher Kaiser, König von Spanien sowie Inhaber zahlloser weiterer Titel und Territorien. In seinem Reich gehe die Sonne niemals unter, war ein berühmter Ausspruch Karls, und er konnte dies mit Recht behaupten. In seiner Person vereinigten sich die Linien großer Fürstenhäuser Europas, und mit 19 Jahren stand Karl als Erbe an der Spitze eines mächtigen Imperiums.
Von 1516 an war Karl als Karl I. König von Spanien (offiziell Carlos I), im Jahr 1519 wurde er von den Kurfürsten zum römisch-deutschen König gewählt. Die feierliche Krönung fand am 23. Oktober 1520 im Aachener Dom statt, welcher den Thron Karls des Großen (*747, †814) beherbergt, seit Jahrhunderten die traditionelle Krönungsstätte deutscher Könige.
Nach seiner Krönung im Jahre 1520 nannte Karl sich „erwählter“ Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (HRR). Im Jahre 1530 wurde er offiziell, als letzter römisch-deutscher Herrscher, durch Papst Clemens VII. in Bologna zum Kaiser gekrönt.
Am 12. September 1556 dankte Karl V. ab, ein einmaliger Vorgang in der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches. Er verzichtete zugunsten seines Sohnes auf den spanischen Thron und überließ seinem Bruder Ferdinand die Nachfolge als Kaiser. Karl zog sich in das Kloster von Yuste (Extremadura/Spanien) zurück. Karl V. verstarb am 21. September 1558.