Nur knapp entging er dem Schicksal von Giordano Bruno und endete nicht auf dem Scheiterhaufen der päpstlichen Inquisition: Galileo Galilei (*15.02.1564, +08.01.1642) musste sich in einem der berühmtesten Prozesse der Weltgeschichte dafür verantworten, dass er das zur Ketzerei erklärte heliozentrische Weltbild vertrat. Was nach dem Willen der päpstlichen Inquisition nicht sein darf, konnte nicht sein: Die Erde hat sich nicht um die Sonne zu drehen, sondern der unbewegliche Mittelpunkt von Gottes Schöpfung zu sein.
1630 hatte Galilei sein einflussreiches Werk „Dialog über zwei Weltsysteme“ vollendet, in dem er sich mit dem anerkannten ptolemäischen und dem offiziell nicht erkannten kopernikanischen Weltsystem auseinandersetzt. Im Februar 1632 erschien der Dialogo in Florenz. Im Juli 1632 wurde der Inquisitor von Florenz angewiesen, die Verbreitung des Dialogo zu verhindern. Galilei wurde nach Rom zum Papst zitiert
Am 22. Juni 1633 fand der Prozess nach den Befragungen durch die Inquisition in der Basilika Santa Maria sopra Minerva statt. Galilei widerrief: es sei ein Irrtum, dass sich die Erde um die Sonne bewege – und entging dem Feuer. Der Legende nach soll er beim Verlassen des Gerichtssaal gemurmelt haben: „Eppur si muove“ (und sie bewegt sich doch).
Galileo Galilei gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler aller Zeiten. Im Jahr 1992 rehabilitierte Papst Johannes Paul II. den berühmten von der Inquisition verurteilten Wissenschaftler. San Marinos 2 Euro-Gedenkmünze 2005, welche dem von der UNESCO ausgerufenen „Weltjahr der Physik“ gewidmet ist, zeigt Galilei. Italien widmet dem berühmten Wissenschaftler zu seinem 450. Geburtstag eine 2 Euro-Gedenkmünze.