Fast vier Jahrzehnte lang herrschte General Francisco Franco als faschistischer Diktator über Spanien. Noch zu seinen Lebzeiten regelte Franco seine Nachfolge: Am 22. Juli 1969 bestimmte er den aus dem Hause der Bourbonen abstammenden Juan Carlos (*5. Januar 1938) zu seinem Nachfolger – und ebnete so, ungewollt, Spanien den Weg zur Demokratie.
Nach Francos Tod wurde Juan Carlos am 27. November 1975 zum König von Spanien proklamiert – und dann entwickelten sich die Dinge anders als von Franco geplant: Unter Juan Carlos kam es zur friedlichen Umgestaltung des politischen Systems Spaniens in eine demokratische parlamentarische Monarchie. 1981 wehrte Juan Carlos mit seiner entschlossenen Haltung einen erneuten Militärputsch ab. Spanien blieb demokratisch.
Im Jahr 1982 verlieh ihm die Stadt Aachen den renommierten Karlspreis, um seine Verdienste um die Einigung Europas zu würdigen. Am 2. Juni 2014 ließ Spaniens König Juan Carlos seine Abdankung verkünden. Knapp zweieinhalb Wochen später bestieg Kronprinz Felipe (*30. Januar 1968) als Felipe VI. den spanischen Thron.