1983 wurde der 500. Geburtstag Martin Luthers gefeiert – auch in der DDR, erhoffte sich die Staatsspitze doch aufgrund des weltweiten Interesses an dem großen Reformator eine gute Presse.
Somit wurde die Wartburg, wo Luther das Neue Testament ins Deutsche übersetzte, umfassend restauriert und in Anwesenheit des DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker am 21. April 1983 wieder eröffnet.
Aus Anlass des Luther-Jubiläums und der Wartburg Restauration wurde 1982/1983 eine DDR 5 Mark Gedenkmünze mit dem Motiv Wartburg geprägt. Während der Jahrgang 1982 recht erschwinglich ist, ist die 5 Mark Münze 1983 Wartburg mit einer Auflage von 21.000 Exemplaren sehr selten und wird zu dementsprechenden Preisen gehandelt. Die Bundesrepublik Deutschland ehrte das für die deutsche Geschichte sehr bedeutsame Bauwerk mit einer 100 Euro-Goldmünze aus der UNESCO-Serie.
Die Wartburg:
Die Wartburg bei Eisenach ist eine der berühmtesten deutschen Burgen. Unter Hermann I. (1190-1216) war sie eine Hauptstätte der deutschen Dichtung und Schauplatz des sagenhaften Sängerkrieges. 1211-1227 lebte die Hl. Elisabeth von Thüringen auf der Burg. 1521/22 versteckte sich der vom Kaiser geächtete und vom Papst gebannte Reformator Martin Luther als „Junker Jörg“ auf der Wartburg und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. 1817 fand mit dem ersten Wartburgfest das Burschenschaftstreffen der deutschen Studenten statt. Das zweite Wartburgfest wurde im Revolutionsjahr 1848 veranstaltet.