In Stettin wurde am 2. Mai 1729 eine der bedeutendsten Herrscherinnen der europäischen Geschichte geboren: Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, die im Jahr 1745 den Romanow und russischen Thronerben Peter, den späteren Zar Peter III., heiratete, und dann als Katharina die Große (*1729, †1796) in die Geschichte einging.
Ihren Namen „Katharina“ („Jekaterina“) erhielt sie am Tag ihrer Verlobung zu Ehren von Katharina I., der Ehefrau von Peter dem Großen, die nach dem Tode ihres Mannes das Riesenreich regierte. Nomen est omen: Auch Katharina II., die Große, regierte nach dem Tode ihres Mannes Peter.
Ab 1762 war Katharina II. Zarin von Russland und wurde zur mächtigsten Frau Europas. Noch zu Lebzeiten hatte ihr Mann Peter III. ihren Sohn Paul als sein eigen Fleisch und Blut anerkannt. So lebte die Linie der Zaren Russlands aus dem Haus Romanow weiter – bis zur Februarrevolution 1917.