Als er ein Kind war, ermordeten Skalpjäger seine Eltern. Dann tötete die Armee seine Frau und seine drei Kinder – und er schwor Rache. Der Apache Geronimo (eigentlich Gokhlayeh, geboren am 16. Juni 1829, gestorben am 17. Februar 1909) ist bis heute einer der berühmtesten Indianer. Legenden ranken sich um seinen Kampf gegen den „Weißen Mann“ und um seine schamanischen Fähigkeiten.
Die Armee benötigte Jahre, Tausende Soldaten, ein Heliografensystem, 500 Apachen-Scouts und 100 Navajo-Scouts, um seiner habhaft zu werden. Er war der Indianer, der am längsten Widerstand leistete.
Die Indianer Nordamerikas
Als Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, gab er den Indianern ihren Namen. Er glaubte in Indien gelandet zu sein. Als er auf die Ureinwohner traf, nannte er sie „los indios“.
Zu jener Zeit lebten allein im Gebiet der heutigen USA etwa 500 indianische Völker mit rund 175 verschiedenen Sprachen – das Eintreffen der Weißen bedeutete das Ende dieser stolzen Kulturen.
Nach der Entdeckung Amerikas wanderten immer mehr Europäer nach Amerika ein, im Jahr 1770 waren es bereits über 2 Millionen – und die Einwanderer machten den Indianern das land streitig. Die Weißen besiedelten das Land, töteten die Büffel – und nahmen den Indianern Nordamerikas so die Lebensgrundlage.
Der Widerstand der Indianer gegen den Verlust ihres Lebensgrundlage (ja ihres Lebens) war ebenso erbittert und tapfer wie letztendlich zwecklos. Das tragischste Ereignis der Indianerkriege, das Massaker am Wounded Knee im Jahr 1890, besiegelte die endgültige Niederlage der Indianer.