Die Sterblichkeitsrate von Wöchnerinnen aufgrund des Kindbettfieber lag zu Beginn des 19. Jahrhunderts bei bis zu 15% (teilweise bei bis 30%). Wurden Wöchnerinnen von Hebammen und Krankschwestern betreut, so war die Sterblichkeitrate geringer, als wenn sie Kliniken (und „Gebäranstalten“) von Ärzten betreut wurde.
Es war Ignaz Philipp Semmelweis, der hier die Zusammenhänge erkannte – und angefeindet von seinen Ärztekollegen – auf mehr Hygiene pochte: Denn vor allem die Ärzte kamen in Berührung mit anderen Kranken und Leichen – und weil die Notwendigkeit einer wirksamen Desinfektion unbekannt war (ja als verpönt galt), verschleppten sie an ihren Händen und Instrumenten Keime in die Geburtswege der Frauen.
Der Mediziner Ignaz Philipp Semmelweis (*1. Juli 1818, †13. August 1865) erkannte die Übertragung von Keinem als Ursache für das Kindbettfieber und war ein Pionier auf dem Gebiet lebensrettender, weil Infektionen verhütender Hygienevorschriften für Ärzte und Krankenhauspersonal (weswegen er später „Retter der Mütter“ genannt wurde). Anerkennung für diese Leistung wurde ihm erst nach seinem Tode zuteil.