Über 1000 Jahre hatte der Kirchenstaat als weltlich-politisches Herrschaftsgebiet des Papstes Bestand (seit Gründung durch die Pippinische Schenkung im Jahr 756). 1870 wurde „Stato Pontificio“ im Zuge der Italienischen Einigung aufgelöst, der zu jener Zeit amtierende Papst Pius IX. (*1792, †1878) floh in den Vatikanpalast. Erst im Jahr 1929 wurde aufgrund der Lateranverträge Vatikanstadt als Nachfolgestaat des Kirchenstaats gegründet.
Am 11. Februar 1929 schloss Papst Pius XI. (*1857, †1939) mit dem Königreich Italien die entscheidenden Verträge ab, durch welche der Vatikan die Unabhängigkeit erlangte, die Geburt des heutigen Vatikan. Der Name der Verträge leitet sich vom Ort der Unterzeichnung, dem Lateranpalast, ab.
Zum 75. Jahrestag der Unterzeichnung der Lateranverträge und der Gründung des Staates Vatikanstadt gab der Vatikan in der Ära von Papst Johannes Paul II. mit der 2 Euro-Gedenkmünze 2004 Vatikanstadt seine erste 2 Euro-Gedenkmünze heraus.
Der Vatikan (Vatikanstadt) ist der kleinste eigenständige Staat der Welt. Er liegt innerhalb des Stadtgebiets von Rom, hat eine Fläche von 0,44 km² und derzeit 842 Einwohner. Staatsoberhaupt des Vatikan ist der von den Kardinälen auf Lebenszeit gewählte Papst.
Der Name Vatikan stammt von dem am rechten Tiberufer gelegenen Hügel „mons vaticanus“, wo der Apostel Petrus als erster Bischof Roms nach seinem Märtyrertod beerdigt worden sein soll.
Zum Vatikan gehören seit 1929 (neben wenigen exterritorialen Besitzungen) unter anderem der Petersdom, der Petersplatz, die Sixtinische Kapelle sowie die Paläste und Gärten innerhalb der vatikanischen Mauern.