Im Jahr 393 nach Christus waren die Olympischen Spiele der Antike verboten worden. Angeregt durch bedeutende archäologische Ausgrabungen im griechischen Olympia brachte der Franzose Pierre de Coubertin (*1863, †1937) im 19. Jahrhundert die Idee auf, moderne Olympische Spiele zu veranstalten, um durch Sport zum Frieden und zur Völkerverständigung beizutragen.
Die ersten Spiele der Neuzeit fanden vom 6. April bis zum 15. April 1896 in Athen statt. Der erste olympische Marathonlauf wurde am 10. April 1896 ausgetragen. Es gewann in einer Zeit von 2 Stunden 58 Minuten und 50 Sekunden der Grieche Spyridon Louis (*1873, †1940)*.
Benannt ist der über 40 Kilometer gehende olympische Langstreckenlauf nach einer legendären antiken Begebenheit: Der Überlieferung nach fand am 12. September 490 v. Chr. die Schlacht bei Marathon** zwischen Griechen und Persern statt. Als der geschlagene persische Großkönig Darieos I. mit seinem Heer gegen Athen zog, lief der Legende nach ein griechischer Bote von Marathon nach Athen, um den Sieg zu verkünden und die Stadt vor den nahenden Persern zu warnen. Nach dem Überbringen der Nachricht soll er dann zusammengebrochen und gestorben sein.
*Griechenland ehrte im Jahr 2015 den 75. Todestag von Spyridon Louis mit einer 2 Euro-Gedenkmünze. Der Gewinn des ersten olympischen Marathonlaufs machte Spyridon Louis (*12. Januar 1873, †26. März 1940) zu einem griechischen Nationalhelden machte. Auf seiner letzten, triumphalen Runde im Athener Olympiastadion wurde er vom griechischen Kronprinz Konstantin, dem späteren König von Griechenland, und dessen Bruder Prinz Georg begleitet.Der silberne Becher, den Louis für seinen Sieg erhielt, wurde im Jahr 2012 bei Christie’s in London für rund 550.000 britische Pfund versteigert.
**Zum 2500. Jahrestag Schlacht bei Marathon gab Griechenland 2010 eine 2 Euro-Gedenkmünze heraus, welche auch Bestandteil des offiziellen Kursmünzensatzes 2010 war.